huBBle

Ort/Auftraggeber: Kunstwettbewerb Grünraum Marzahner Promenade
Zeitraum: Sommer 2016
Objekt: Entwurf für interaktive Stadtraumskulpturen
Material: GFK, Kunststoff, Fotoprints
Objektgröße: je 1,50 m/ Ausdehung: gesamte Fußgängerzone

Der Titel nimmt Bezug auf die Siedlung Marzahn als „Satellitenstadt“. Die geplanten spielerisch von den Passanten zu benutzenden Objekte schärfen und verändern die Raumwahrnehmung und weisen dabei gleichzeitig auf bisherige und kommende Veränderungen des umgebenden Stadtraums hin. Die Arbeit eröffnet ungewöhnliche Perspektiven auf die Marzahner Promenade und zeigt dabei symbolisch Handlungsoptionen für die Menschen auf. Sie interpretiert das Thema „aktive Zentren“ auf eine ganz eigene Weise. hUBBLE ermöglicht quasi gleichzeitig den Blick von „Innen“ und „Aussen“. Eine spielerische Reflektion von Ursprung und Werdegang, Original und Abbild kommen im Vexierbild dieser im Moment festgefroren scheinenden Spiegelkugel zum Ausdruck.
Geplant sind dafür zwei mannshohe, eher leichte, aber nicht durch Wind bewegbare Kugeln (Material GFK, dm150 cm), die jeweils an einem festgelegten Standort (siehe Übersichtsplan) mittels eines am Boden befestigten Halterings genau platziert werden. Von diesem jeweiligen Punkt aus wird zuvor ein 360° Panoramafoto der Umgebung gemacht. (Ricoh Theta S- Fotokamera) Mit jeweils diesem ortspezifischen Foto wird diese Kugel komplett umhüllt. (wetterfeste Kugel- und Druck-Herstellung: Firma Korropol). Somit entsteht ein auf die Kugeloberfläche übertragenes unmittelbares Abbild des Stadtraums samt Grünelementen, so dass die Kugel dabei zunächst wirkt wie eine Spiegelkugel, die die Umgebung reflektiert. Die Kugeln können von PassantInnen tagsüber durch die gesamte Fußgängerzone gerollt werden. Sobald man als Passant die Kugel bewegt und weiterrollt, also von ihrem Ursprungsstandort entfernt, entsteht eine optische Differenz. Sie gibt also nicht mehr ihren unmittelbaren Umraum exakt wieder, sondern visualisiert durch die Verschiebung eine Transformation. Für den nächsten Tag werden die Kugeln dann wieder auf ihrer „Startposition“ positioniert. Bei dem freien Spiel mit der Kugel sollen AnwohnerInnen undPassantInnen Mut, Interesse und Freude entwickeln, ihre Umgebung spielerisch neu zu erfahren und auch zukünftig mit-zu-gestalten. Neben der Warhnehmungsschärfung und einer Ermutigung, aktiv an der Entwicklung und Gestaltung der unmittelbaren Nachbarschaft mitzuwirken, weist die Arbeit auf mit der durch dieBewegung entstehenden optischen Differenzen zum Ursprungsort auch symbolisch auf stadtpolitsche Entwicklungen und Themen wie Gentrifizierung und Verdrängung hin.

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