Entdecke die Welt neu mit Anke Westermann! Eine außergewöhnliche Reise zu Orten und Zeiten nach der Wende und Jahrtausendwende.
Das Buch gibt einen spannenden Einblick in das Werk der Künstlerin zwischen den 1990er und 2010er Jahren. Innerhalb dieser persönlichen Topographie werden verschwundene Orte und Zeiten sichtbar: Anhand behutsamer Neudefinitionen mit Kugelbahnen, Wasserstraßen, Labyrinthen, Glashäusern, Gärten in Museen oder Konfettiregen erweitern sich die Perspektiven in Westermanns immer wieder neuem und poetischen Spiel mit vorhandenen Gegegebenheiten.
So wie die Arbeit Westermanns das räumliche und soziale Umfeld miteinbezieht, öffnet sich auch der Kontext des Buches mithilfe eines 20-seitigen Glossars, das wichtige Berührungspunkte der Arbeiten Westermanns mit der sonstigen Welt stichpunktartig aufzählt und mit 24 Autoren essayistisch erläutert. Nicht nur deshalb lautet der Titel des Buches »Atlas«. Auch greift das Buch mit einem Farbleitsystem sehr abstrakt die Formensprache von Schulbuchatlanten auf, deren ursprüngliche Verleger tatsächlich familiär mit der Künstlerin verknüpft sind. Ein Text von Marvin Altner ordnet die Arbeit kunsthistorisch ein und eine Karte von Berlins Mitte mit den wichtigsten Projekträumen der 90er und 00er Jahre dokumentiert auch Westermanns umfangreiche Ausstellungsprojekte, in die sie eine Vielzahl von Künstlern einbezog.
Mit Textbeiträgen von Marvin Altner, Roland Boden, Matthieu Chladek, Birgit Effinger, Horant Fassbinder, Peter Funken, Rolf Giegold, Stefan Heidenreich, Friederike von Königswald, Andreas Koch, Peter K. Koch, Anne Laxy, Gunnar Lützow, Annette Maechtel, Pit Schultz, Caspar Stracke, Wolfgang Ullrich, Joachim Weinhold, Marc Wellmann, Anke Westermann
132 Seiten
24 x 21,5 cm
Hardcover mit Fadenenheftung
135 farbige Abbildungen / 71 scharzweiße Abbildungen
Glossar 20 Seiten/84 Begriffe/24 Autoren
Farbindex-Ausklappseite
deutsch
Gestaltung: Andreas Koch
ISBN 978-3-938370-52-0
© extra verlag, 2014
28,00 € im Buchhandel:
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Zu meiner Arbeit:
Die Strategie meiner Installationen ist es, Raumsituationen und ihre jeweils dahinter liegenden, „äusseren“ Systeme anhand bildnerisch/bildhauerischer Interventionen sichtbar werden zu lassen, dadurch die Räume neu zu definieren, zu öffnen, bzw. skulptural gedacht gewissermassen von innen nach außen “umzustülpen”, dabei bestimmte bestehende Grenzen formal aufzulösen.
Ich interessiere mich besonders für potentielle Freiräume und benutze gerne Hohlräume, Volumina, „Schachteln“ oder schon vorhandene konstruktive Strukturen, welche mittels Akzentuierungen wie z.B. Einfärbungen, Doppelungen, Rahmungen, Spiegelungen oder Projektionen im Zusammenspiel aller Elemente auf dahinterliegende komplexere Welt-Ordungen verweisen. Solche generellen Welt-Systeme können sich selbst in einem lapidaren Ding, einer profanen Fassade oder Alltagskulisse ausdrücken und die Strukturen der hinter ihnen stehenden kulturellen Konventionen erkennbar machen.
In meinen Arbeiten sollen die Bedingungen von Grenzziehungen und Umbauungen deutlich werden, die das Erleben in Folge des kulturell Erlernten bzw. auf andere Art „Konventionellen“ bestimmen und zu Ein- und Ausschlüssen führen.
Meine Eingriffe bewirken Verunsicherungen im Sichtbaren, lenken Handlungen und Zeitabläufe neu und entfalten dabei als sinnumstrukturierende Elemente ein Moment des poetischen Widerstands gegenüber dem verbleibenden Zeit-Raum. Es entsteht dabei eine fragil anmutende Einheit, die den Betrachter zum Nachdenken über „Alternativmodelle“ zum jeweils Bestehenden ermutigen soll.